16. Januar 2023

«Wochendiagnose: Tempofragen»

Am Lauberhorn wird dieses Wochenende das Hochamt der alpinen Schweiz zelebriert. Ein verlockendes Thema, aber mein innerer Kommunikationsberater rät davon ab, denn in meiner Agenda war und ist die Stärkung der Gesundheitsberufe das zentrale Thema.

Schon länger ist klar, dass der Fachkräftemangel die zentrale Herausforderung für das Gesundheitswesen wird, wie für andere Branchen übrigens auch. Deshalb arbeiten wir seit Jahren daran, die Zahl der Ausbildungsplätze zu vergrössern, damit die Arbeitslast in den Spitälern, Heimen und anderen Gesundheitsorganisationen auf mehr Berufsleute verteilt werden kann.

Basel-Stadt und Basel-Landschaft stellen sich dieser Aufgabe gemeinsam. Seit 2014 konnten die Ausbildungsplätze für Fachangestellte für Gesundheit (FaGe) um rund ein Drittel, diejenigen für diplomierte Pflegefachpersonen HF um mehr als die Hälfte erhöht werden. Die beiden Kantone nehmen auch die Umsetzung der neuen Gesetzesvorgaben aufgrund der Pflege-Initiative gemeinsam in die Hand. Partnerschaftlich mit den Berufs- und Branchenverbänden ist eine weitere Verstärkung der Ausbildungsleistung und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Arbeit, wie wir am Freitag kommunizieren konnten.

In zahlreichen Gesprächen sowie in der jüngsten Arena-Sendung zum Thema werden hohe Erwartungen der aktiven Berufsleute geäussert, insbesondere zum Tempo von Verbesserungsmassnahmen. Durchaus zu Recht.

Von meinem Besuch am Lauberhorn vor drei Jahren bleibt mir unvergesslich, wie zum Ende der Airshow der Solopilot der Patrouille Suisse die Eigernordwand hochdonnert. Einen Jet-Antrieb haben wir in der Gesundheitspolitik leider nicht, aber wir arbeiten am Tempo. 

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