16. Oktober 2022

«Wochendiagnose: arabische Eindrücke»

Die jahrzehntelangen kriegerischen Wirren in Nahost, der islamistische Terror und zuletzt auch die Pandemie haben uns weit von der arabischen Welt entfernt. Dabei werden historische Gemeinsamkeiten und Begegnungen unterschätzt. Eine Reise nach Jordanien führt das eindrücklich vor Augen.

Es war ein Basler, der Jordaniens berühmteste Monumentalstätte wiederentdeckte: Johann Ludwig Burckhardt alias Scheich Ibrahim ibn Abdallah fand 1812 in britischen Diensten die alte Hauptstadt der Nabatäer, die von Petra aus die antike Weihrauchstrasse dominierten und bleibend-beeindruckende Bauwerke erschufen.

Andere grosse zivilisatorische Leistungen fanden ihren Weg in die Neuzeit über die arabische Welt. So etwa die Chemie oder die höhere Mathematik, die mit den römischen Zahlen nicht zu haben gewesen wäre.

In gesellschaftlicher Hinsicht bleibt uns hingegen vieles fremd, insbesondere die Rolle der Frau und die anhaltende Dominanz der Religion.

Allemal spektakulär sind die touristischen Sehenswürdigkeiten der Region. Es ist zu hoffen, dass sich die politische Situation in Nahost entspannen und die mentale Distanz zwischen Europa und Arabien wieder verkürzen möge.

Zurück

«Wochendiagnose»