12. August 2022

«Wochendiagnose: zurück zu Gotthelf?»

Die schönste Zeit des Jahres neigt sich dem Ende zu. Mit dem anstehenden Schulbeginn gehen die Sommerferien zu Ende. Vorbei die Lässigkeit der Juli-Agenda, der warme Glanz der hochsommerlichen Tage.

Zugegeben, die Beschreibung hat schönfärberische Züge, denn die Unbeschwertheit des Sommers wird dieses Jahr überschattet von Mangelsorgen: Kann das Gesundheitswesen einem dritten Pandemie-Winter standhalten? Haben wir genügend Strom und Gas für den Winter? Sind die Stauseen ausreichend gefüllt?

Die alte traditionelle Sorge vor dem anstehenden Winter ist wieder da - ein Thema, das die meisten von uns ehrlicherweise nur noch aus Gotthelf-Verfilmungen kennen. Es kehrt zurück in Zeiten der Pandemie, des Ukrainekrieges und ausgeprägter Trockenheit. Bereits machen düstere Szenarien die Runde, steigt der Preis für Brennholz.

«Verliere den Mut nicht, sonst ist alles verloren» heisst es bei Gotthelf im «Ueli der Pächter». Verloren ist noch gar nichts. Im dritten Pandemiejahr spricht vieles für ein tragbares COVID-Szenario, und die Versorgungslage bei Strom und Gas ist mitten im Sommer noch schwer abschätzbar, noch wurde von uns kein Verzicht abverlangt, gibt es auch positive Prognosen.

Klar scheint lediglich, dass die Perspektiven unsicher sind und wir erneut gefordert werden. Die Sommerferien war als Erholungsphase mehr als willkommen.

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