02. Juni 2022

«Wochendiagnose: Über Kosten und Preise – und mehr»

In Parlament und Medien wird diese Woche intensiv über Gesundheitskosten und Krankenkassenprämien debattiert. Natürlich zu Recht. Die Versorgungssorgen der akuten Pandemiemonate sollten jedoch nicht vergessen werden.

Seit Jahren steigen die Gesundheitskosten - so wie auch die Leistungen des Gesundheitswesens und unsere Lebenserwartung. Das hat seinen Preis. Am sichtbarsten wird dieser in der Krankenkassenprämie.

In den vergangenen Jahren stiegen die Prämien nur sehr moderat. Dies bedeutet aber nicht, dass die Kosten gleich geblieben wären. Denn die Prämien decken nur einen Teil der anfallenden Kosten ab. Neben den Versicherten zahlen Kantone, Bund und Patienten ebenfalls Milliarden für unsere Gesundheit. Zudem wurden auch kleine Teile der insgesamt immer noch übermässigen Reserven sowie Anlagegewinne der Kassen für die Glättung der Prämienentwicklung eingesetzt.

Nun geht es darum, die Kostenentwicklung insgesamt besser steuerbar und individuell zahlbar zu machen, auch langfristig. Dabei sollten wir nicht vergessen, dass den Kosten und Prämien Leistungen für behandlungs- und pflegebedürftige Menschen gegenüberstehen. Es scheint ratsam, sich auch im Sommer an die Versorgungssorgen der akuten Pandemie-Monate zu erinnern.

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