02. April 2022

«Wochendiagnose: April»

Der April macht seinem frivolen meteorologischen Ruf alle Ehre. Der Schnee von heute beweist einmal mehr, dass der Übergang in den Frühling nicht linear verläuft.

Das gilt im übertragenen Sinn auch für die Pandemie, die andauert und uns vermutlich auch wieder ungemütlichere Tage bescheren wird. Trotz immer noch zahlreicher Ansteckungen entspannt sich indessen die epidemiologische Lage, und wir haben mit der Aufhebung der behördlichen Schutzmassnahmen gegen Ansteckungen gestern einen politisch und gesellschaftlich wichtigen Schritt gemacht.

Zwei Jahre lang haben die Behörden von Bund und Kantonen mit staatlich angeordneten Schutzmassnahmen die Gefahren der Pandemie bekämpft. Angesichts der immer stärkeren Immunität in der Bevölkerung aufgrund von Impfungen und Omikron-Ansteckungen kann nun der Normalisierungsschritt gewagt werden.

Viel ist derzeit davon die Rede, dass mit der Aufhebung der Corona-Vorschriften des Bundes die Kantone wieder stärker gefordert seien. Das ist so, und wir sind uns dessen auch bewusst. Bedeutsamer erscheint mir aber eine andere Verantwortungs-Verlagerung, nämlich diejenige von den Behörden hin zu uns Bürgerinnen und Bürgern. Ich trage die Maske im ÖV oder beim Einkaufen weiterhin. Ab jetzt freiwillig - epidemiologisch macht das keinen Unterschied, psychologisch aber sehr wohl.

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