24. Januar 2021

«Wochediagnose: Impfsaison»

Die COVID-19-Impfaktion ist angerollt. Sie sorgt für Dankbarkeit, Ungeduld und politischen Druck.

Einen Monat nach Zulassung des ersten Impfstoffs wurden schweizweit etwa 170'000 Dosen verabreicht. In Basel-Stadt haben rund 2'000 Personen schon beide Impfungen erhalten, rund 6'000 wurden ein erstes Mal geimpft. Viele von ihnen haben ihre Dankbarkeit geäussert.

Tausende erhielten trotz Berechtigung und Wille zur Impfung noch keinen Termin. Die Ungeduld, die uns viele von ihnen mitteilen, ist natürlich nachvollziehbar. Selbstverständlich wäre mehr und schneller besser, aber das Tempo wird eben vorgegeben durch die Lieferungen des Impfstoffs, und diese laufen langsam an. Sie werden sich in den kommenden Monaten wesentlich erhöhen und beschleunigen, wenn alles nach Plan läuft.

Das Impfen wird die schweizerische Politik noch länger beschäftigen – vor allem in den Kantonen. Die föderalistische Tektonik presst maximalen Druck auf die kantonale Ebene. Die Bevölkerung fordert zu Recht raschen Zugang zur Impfung, und vom Bund kommt die Forderung nach Beschleunigung derzeit in höheren Dosen als der Impfstoff. Das ist alles verständlich. Wir alle haben genug von diesem Corona-Winter.

Die Tage werden zum Glück schon länger.

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