23. Mai 2020

«Wochendiagnose: Was ist diesen Sommer normal?»

Die Schweiz ist auf dem Weg zurück in die Normalität, nachdem die Coronakrise die letzten Wochen dominiert hatten. Das ist nicht selbstverständlich, und die aktuelle Entspannung ist fragil. Die Pandemie wirft noch immer einen langen dunklen Schatten auf unseren Alltag, denn global gesehen breitet sich das Virus weiterhin schnell aus.

Die Fallzahlen in der Schweiz sowie in unserer Region sind diese Woche erfreulich stabil geblieben. Entsprechend stark ist der Drang zurück in die sogenannte Normalität, also in die früheren Alltagsgewohnheiten. Schon vieles fühlt sich an wie im Sommer vor einem Jahr. Anderes vermissen wir schmerzlich, etwa die grenzüberschreitende Mobilität oder Veranstaltungen wie Gottesdienste, Konzerte oder Sport-Events.

Die Grenze zwischen Krise und Alltag verschwimmt zusehends. Schritt für Schritt gewinnen wir unser gewohntes Leben wieder zurück. Tempo und Abfolge sind allerdings ebenso unsicher wie die langfristigen Folgen, auch Rückfälle sind denkbar. Viele fragen sich, ob sie in zwei Monaten Ferien am Mittelmeer machen können. Andere haben grössere Sorgen, etwa um die Gesundheit ihrer Angehörigen oder um ihren Job.

Zur «Normalität 2020» werden Sorgen und Unsicherheit gehören – und hoffentlich auch weiterhin viel Eigenverantwortung, Solidarität und Anpassungsfähigkeit.

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