21. November 2019

«Tiersorgen»

Der Umgang mit Tieren ist nicht immer leicht. Das hat mir diese Woche wieder deutlich gezeigt.

Begonnen hat es zu Hause: Unser Kater Puma wollte nichts mehr fressen – was bei Katzen nach wenigen Tagen lebensbedrohlich sein kann, wie wir bei der Tierärztin erfuhren…

Im gleichen Takt, aber grösserem Massstab ging es weiter: Die baelstädtischen Behörden würden zu wenig gegen Tierquälerei unternehmen, behauptete die Organisation «Tier im Recht» auf SRF Regionaljournal. Belegt wurde das mit einer tieferen Verfahrensquote pro Einwohner/in. Jawohl, pro Einwohner/in. Nicht pro Tier. Dabei hat Basel-Stadt auf ca. 2.5 Prozent der Schweizer Bevölkerung weniger als 1 Prozent der Hunde in der Schweiz. Katzen und weitere Haustiere werden nicht erfasst, aber auch die sind auf dem Land tendenziell weiter verbreitet als in der Stadt. Vor lauter Statistik wurde das getrost ausgeblendet.

Dass die Behörden sehr wohl genau hinschauen, zeigte sich diese Woche dann sogleich: die Verhandlung in einem Tierschutzfall vor dem baselstädtischen Strafgericht erregte grosse Aufmerksamkeit in den Medien. Die Kommentare zu dieser Berichterstattung reichten von Ablehnung sämtlicher Tierversuche bis hin zur Verniedlichung des Falls, der ja «nur Mäuse» betraf…

Als politisch Verantwortlicher stehe ich ein für den sorgfältigen und verhältnismässigen Vollzug des Tierschutzrechts durch unsere Behörden. Dass man es dabei nicht allen recht machen kann, spricht nicht gegen die beteiligten Amtsstellen. Sie kommen ihrem Auftrag nach bestem Wissen und Gewissen nach.

PS: Puma frisst glücklicherweise wieder.

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«Wochendiagnose»