17. Mai 2019

«Wochendiagnose: Industrialisierte Gesundheit?»

Menschen sind keine Maschinen, Patienten keine Autos. Trotzdem hat Toyota die Spitäler patientenfreundlicher gemacht.

Die Gesundheitskosten sind eine Hauptsorge von Herr und Frau Schweizer. Abstriche bei Versorgungssicherheit, Qualität und Wahlfreiheit lehnen sie aber ab. Dies die konsistenten Ergebnisse aus mehrjährigen Umfragen und Volksabstimmungen.

Auflösen lässt sich dieser Widerspruch nur durch eine Verbesserung der Produktivität im Gesundheitswesen: Mehr Leistung pro Franken! Das ist schwierig, gerade bei personalintensiven Abläufen. Inspiration aus der Industrie ist aber möglich – so hat das Toyota Produktions-System die Spitäler bereits stark beeinflusst, indem wichtige Ansätze im «Lean Management» übernommen werden konnten. In der Folge wurde zum Beispiel die Pflege konsequent auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten ausgerichtet.

Das Beispiel zeigt, dass der Ruf nach Effizienzsteigerungen nicht im Widerspruch zu den Patienteninteressen stehen muss – wenn sie klug und zielgerichtet konzipiert werden. Somit sollten wir vermehrt von anderen Branchen lernen, und zwar nicht nur auf betrieblicher Ebene wie in einem Spital, sondern auch in der gesamten Gesundheitspolitik.

Zurück

«Wochendiagnose»