26. Juni 2022

«Wochendiagnose: Ewiges COVID?»

COVID-19 ist auch im dritten Jahr noch aktuell. Zwar ist die akute Krise vorbei, und die Schweiz geniesst den Sommer. Die Pandemie hat indessen immer noch Dynamik.

Aktuell steigen die Ansteckungen und Spitalfälle mit COVID-19 wieder an. Das macht die aktuelle Situation im Gesundheitswesen noch nicht dramatisch, ruft uns aber in Erinnerung, dass die Pandemie eben noch nicht vorbei ist. Vielmehr befinden wir uns in der Übergangsphase zwischen der COVID-Krise und der endemischen Phase, in welcher SARS-CoV-2 ein Krankheitserreger wie viele andere sein wird, der uns allenfalls saisonal verstärkt unter Druck setzt, so ähnlich wie in den vergangenen Jahrzehnten die Influenza-Viren.

Bis es soweit ist, wird es vermutlich noch weitere Impfungen benötigen – jedenfalls für gewisse Bevölkerungsteile. Unsere Immunität scheint abzunehmen und gegen die aktuell dominante Variante nicht ganz so gut zu schützen. Für Personen mit besonderen Risiken ist deshalb wieder erhöhte Vorsicht geboten.

Gar nicht sommerlich-entspannt fühlen sich all diejenigen, die auch Monate nach ihrer COVID-Erkrankung noch an Symptomen oder Langzeitfolgen leiden. Das ist eine grosse Gruppe von Betroffenen; der Anteil schwerer Long-Covid-Fälle dürfte nach Studien und Schätzungen bei über einem Prozent sämtlicher Ansteckungen liegen. Bei Millionen von Angesteckten in der Schweiz sind das Zehntausende. Diese Personen benötigen nun die besondere Aufmerksamkeit der Medizin und des Gesundheitswesens – damit COVID für sie keine ewige Leidensgeschichte wird.

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