11. Oktober 2020

«Wochendiagnose: Gleich und doch ganz anders als im Frühling»

Diese Woche wurde die Zahl der bestätigten COVID-19-Infektionen vom Frühjahr wieder erreicht. Das gibt Anlass zu grosser Sorge. Trotzdem ist die Ausgangslage heute anders.

Nach einer kurzen Phase der Entspannung sind die Ansteckungszahlen in dieser Woche wieder steil gestiegen und haben das Niveau vom Frühling erreicht. Dies zeigt, dass die Epidemie immer noch sehr dynamisch ist und wir auf keinen Fall nachlassen dürfen.

Es gibt indessen gewichtige Unterschiede im Vergleich zur Situation vom Frühling. Erstens bildeten die Ansteckungszahlen die Realitäten damals vermutlich sehr unvollständig ab, die Dunkelziffer dürfte höher gewesen sein als heute, wo wir ein Vielfaches an Tests durchführen. Zweitens wissen wir heute besser, wie wir uns schützen können. Das hilft insbesondere Personen aus Risikogruppen, die sich bislang glücklicherweise weniger anstecken. Entsprechend sehen wir bisher, drittens, keine stark wachsende Belastung durch schwer erkrankte COVID-19-Patientinnnen und Patienten in den Spitälern.

Dennoch haben wir ein Problem: wir wissen nicht, ob diese Unterschiede von Dauer sind und Bestand haben werden, wenn die Zahlen weiter steigen. Wir dürfen es nicht darauf ankommen lassen. Deshalb sind wir alle aufgefordert, je in unserem Verantwortungsbereich, unsere Verantwortung gegen die Pandemie weiterhin wahrzunehmen!

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