06. Januar 2020

«Wochendiagnose: Dooledeggel-Joor!»

Das 2020 hat begonnen. Ich wünsche allen Glück und Gesundheit im neuen Jahr.

An den Neujahrsapéros und in den Medien werfen die kantonalen Wahlen von Ende Oktober bereits ihre Schatten voraus. 2020 wird ein «Dooledeggel-Joor» - in welchem wir Politiker dem Witz nach jeden Dolendeckel grüssen, weil ja ein Wähler darunter am Arbeiten sein könnte…

«Meet and greet» reicht natürlich nicht. Selbstverständlich werden Aussagen über Ziele und Erreichtes erwartet. Die Botschaften des baselstädtischen Gesundheitsdirektors an Wählerinnen und Wähler, Medien und Dolendeckel sind seit Jahren dieselben: Wir müssen unserer Gesundheitswesen regionalisieren. Mit der gemeinsamen Versorgungsplanung von Stadt und Land sind wir gut unterwegs und werden in der zweiten Jahreshälfte die gesamtschweizerisch erste bikantonale Spitalplanung vorlegen können. Die gemeinsame Planung ist nicht Selbstzweck, sondern dient der besseren Versorgung zu günstigeren Preisen.

Dem Ziel der Kostenstabilisierung sind wir wesentlich nähergekommen. So zeigt der aktuellste Bericht über die Kostenentwicklung im Kanton Basel-Stadt, dass die KVG-Nettokosten pro Kopf im 2018 erstmals rückläufig waren. Konsequenterweise steigen die Krankenkassenprämien für die meisten Versicherten von 2019 auf 2020 nicht. Mit der neuen Spitalplanung sollte das auch in den kommenden Jahren so bleiben.

Wir dürfen die Gesundheitspolitik aber nicht auf die Finanzen reduzieren. Schliesslich wollen wir auch in Zukunft ein modernes und innovatives Medizinangebot in unserer Region. Die Modernisierung unserer Kliniken hat in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte erzielt:  Sämtliche öffentlichen Spitäler konnten ihre Infrastrukturen verbessern, das Felix-Platter und die Zahnkliniken haben sich zu 100 Prozent neu gebaut, und mit dem Institut für klinische und molekulare Ophthalmologie (IOB) wurde ein neuartiger Forschungs-Champion auf dem Gebiet der Augenmedizin geschaffen. Im vergangenen Jahr konnte zudem an der Malzgasse 30 der neue Hauptstandort des Gesundheitsdepartements eröffnet werden. Dieses Jahr wollen wir mit dem Unispital seine weitere bauliche Entwicklung klären und politisch absichern.

Es gibt also viel zu tun – auch jenseits der Dolendeckel.

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