23. August 2019

«Tierische Politik»

In Basel tagt derzeit der Europäische Kongress der Veterinär-Radiologen. Es war mir eine Freude, sie am Mittwoch im Namen des Regierungsrates willkommen zu heissen. Vier Tage lang werden sie sich wissenschaftlich mit den neuen technischen Möglichkeiten der Bildgebung in der Tiermedizin befassen.

Die öffentliche Aufmerksamkeit liegt derweil bei denjenigen Tieren, mit denen im Wahlkampf die Jöö- und Igitt-Effekte bewirtschaftet werden. Der Auftritt einer Hündin im Regierungsratswahlkampf ist keine grosse Aufregung wert, allenfalls eine Frage von Stil und Marketingtalent. Die Darstellung «linken und netten» Propaganda-Maden hingegen wirft ernstere Fragen auf: Wie steht es um das Geschichtsbewusstsein der bundesweit bisher wählerstärksten Partei? Zersetzen wirklich die etwas weltoffeneren Zeitgenossen die Heimat? Ist diese nicht eher bedroht durch den Versuch einer Partei, den Patriotismus für sich zu vereinnahmen?

Tiere in Ehren. Für den weiteren Wahlkampf wünsche ich mir wieder eine menschlichere Politik.

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