01. Mai 2020

«Wochendiagnose: Sorgen um die Arbeit»

Am diesjährigen ersten Mai stellen sich heute viele von uns quälende Fragen: Werde ich noch Arbeit haben? Wann kann ich wieder arbeiten? Ist meine Berufstätigkeit gefährlich?

Die Coronakrise hat uns beruflich unterschiedlich gefordert. Einige waren schlagartig gefordert und leisten seit Wochen Überstunden, andere durften plötzlich nicht mehr arbeiten, sahen sich mit existenziellen wirtschaftlichen Fragen konfrontiert. Diejenigen, die aus dem Homeoffice wirken können, gehören zu den Privilegierten – selbst wenn auch Homeoffice nicht immer einfach ist.

Mit der gestaffelten Rückkehr der Branchen in einen aktiveren Präsenzbetrieb werden sich hoffentlich viele Unternehmen stabilisieren und entsprechend die Jobaussichten wieder aufhellen. Voraussetzung dafür ist ein vorsichtiger Umgang mit dem Ansteckungsrisiko und die strenge Beachtung der Schutzvorschriften. Die Krise wird aber selbst im besten Fall eine lange und tiefe Bremsspur hinter sich ziehen und eine höhere Arbeitslosigkeit zur Folge haben. Deshalb bleibt Solidarität wichtig. 

Eine Säule dieser Solidarität sind unsere Sozialversicherungen, die insbesondere bei der verbreiteten Kurzarbeit in diesen Wochen ihre Flexibilität und Zuverlässigkeit eindrücklich unter Beweis stellen. Ebenso wichtig ist indessen die private Solidarität, im persönlichen Umfeld wie auch im Wirtschaftsleben: Rücksichtnahme, Kulanz und Kompromissfähigkeit mit Blick auf das langfristige Wohl sind gefragt. Typisch schweizerische Werte, die wir nun unter erschwerten Bedingungen unter Beweis stellen müssen!

Zurück

«Wochendiagnose»